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Die Bestattungsbranche befindet sich in einem Prozess tiefgreifender Veränderungen. Immer mehr Menschen sehnen sich nach mehr Individualität bei der Bestattung ihrer Angehörigen. Auch die Frage nach nachhaltigen Alternativen zur Kremierung oder zur Sargbestattung wird Bestattern immer häufiger gestellt. Mit der Reerdigung gibt es nun eine innovative Bestattungsmöglichkeit, die die Branche nachhaltig verändern könnte. Die Reerdigung scheint ein echtes Trendthema zu sein, in Talkshows und Podcasts wird rege darüber debattiert. Worum geht es?

 

Die Natur als Vorbild

Der Grundgedanke der Reerdigung orientiert sich an der Natur. Ob herabfallende Blätter, abgestorbene Blüten oder tote Insekten – Mikroorganismen führen organisches Material wieder dem Kreislauf der Natur zu. Diesem Prinzip folgt die Reerdigung: Der Körper des Verstorbenen wird in einem sargähnlichen Behältnis auf ein Bett aus Stroh, Heu und Blumen gelegt. Im verschlossenen Kokon verwandelt er sich innerhalb von 40 Tagen in fruchtbare Humuserde, die in einem Tuch auf dem Friedhof bestattet wird und einen Nährboden für neue Pflanzen bietet.

Den Zeitraum von 40 Tagen, in dem sich der Körper in Erde verwandelt, erleben Angehörige meist als tröstende Trauerzeit. Dazu kommt, dass sich diese Zeit hervorragend für Entscheidungen nutzen lässt, die rund um die Bestattung und Trauerfeier zu treffen sind. Bisher ist die Reerdigung auf Friedhöfen in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und in einem Testlauf auf dem Parkfriedhof Hamburg-Ohlsdorf gestattet. Aufgrund der regen Nachfrage und öffentlichen Diskussion ist allerdings zu erwarten, dass sich diese Bestattungsform weiter durchsetzt.

Auf den Seiten der Stiftung Reerdigung finden Sie zahlreiche Informationen zum Thema sowie Antworten auf alle wichtigen Fragen.

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